Am 17. und 18.11. fand der jährliche BAFM-Fachtag der Bundes-Arbeitsgemeinschaft für Familien-Mediation e.V. statt. Relativ spontan hatte ich mich entschieden, mich auf den Weg nach Dresden zu machen. Im Fokus ein spannendes Thema, das mich schon länger reizt: Geschwister- und Erbmediation – Liebe und/oder Geld. Was liegt ferner, wenn man selbst 3 Geschwister hat?! Und so zog sich auch eine manchmal humoristische, mal emotionale, persönliche Komponente durch die zwei Tage mit dem eigentlich ernsten Thema, denn die meisten Teilnehmenden haben Geschwister – und bereits Menschen verloren, die ihnen nahe standen. Auch der rechtliche Teil fand Beachtung sowie die Frage: Macht ein juristischer Hintergrund eine*n bessere*n Erbmediator*in? (Spoiler: Nein!)
Vielseitige Keynotes
Eingeleitet wurde der erste Tag mit einer Keynote von der Autorin Susann Sitzler, die ihr Buch „Geschwister. Die längste Beziehung des Lebens“ mitbrachte und thematisch mit Lesungen aus ihrem Buch sowie einem fesselnden Vortrag auf die folgenden Workshops einstimmte. Ich habe das Buch direkt bestellt und brenne darauf, es zu lesen.
Um Erbmediation drehte sich Tag Zwei mit einer ebenfalls biographisch annähernden Keynote vom Schweizer Mediator und Anwalt Peter Krepper, der die mediativen Kräfte beleuchtet, die Teilnehmende in einer Erbmediation mehr brauchen, als erbrechtliche Informationen.
Workshops mit Erkentnissen
Den praktischen Teil brachten die Workshops. Ich konnte Plätze zum Thema „Mediation und Stimme“ bei Ulrike Pahl und „Trauerarbeit – oder Sterben für Anfänger und Fortgeschrittene“ mit Julianne Ferenczy ergattern. Jetzt weiß ich, welche Körperhaltung meine Präsenz und Stimme fördert. Surprise: Es ist nicht die, die ich angenommen hatte! Der Austausch zu Trauerarbeit war wertvoll und emotional, etwas worüber man noch vertiefend recherchieren, lesen und lernen kann. Auch wenn man dank Julianne auch mal befreit lachen konnte. Denn hier kommt keiner lebend raus!
Mediation verbindet
Was mich immer wieder berührt, ist die Freundlichkeit, Offenheit und der Zusammenhalt unter Mediationskolleg*innen. Egal, ob Berufsanfänger*innen oder Profis – Empathie und Wertschätzung schweißt zusammen. Das ist eine einzigartige Erfahrung, die ich immer wieder gerne mache. Abschließend sage ich danke – dem BAFM und allen Beteiligten und Teilnehmenden.
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